Auf der Suche nach einem CMS

Fast alle Menschen kommen täglich mit Web Content Management Systemen (CMS) in Berührung. Die meisten merken davon wenig, weil das Content Management System seine Arbeit unbemerkt im Hintergrund verrichtet, beispielsweise beim Besuch einer Nachrichtenseite. Viele Menschen arbeiten jedoch auch aktiv mit Content Management Systemen, zum Beispiel wenn sie die Corporate Website des Arbeitgebers aktualisieren oder ihre private Webseite pflegen.

Doch auch wenn Content Management Systeme in unserer digitalen Welt allgegenwärtig sind, kommen selbst Profis in Verlegenheit, wenn sie nach einem passenden CMS gefragt werden. Zu groß ist das Angebot an Content Management Systemen und zu vielfältig sind die Szenarien für ihren Einsatz.

#Wie die Suche gelingt

Weil das Angebot an Content Mangement Systemen so unübersichtlich ist und die eigenen Anforderungen zu Beginn meist verschwommen bleiben, wird man im ersten Schritt die Meinung von Freunden, Kollegen, der eigenen Web-Agentur oder der Suchmaschine einholen. Und in vielen Fällen wird einem die Empfehlung bekannt vorkommen: WordPress, Jimdo, Typo3, Drupal, Joomla!, der Adobe Experience Manager oder vielleicht ein Headless CMS, was immer das auch ist.

Man mag sich durch solche pauschalen Empfehlungen bestätigt fühlen. Viel Wert haben sie dennoch nicht. Denn für eine erfolgreiche Suche gibt es zwei Grund-Bedingungen:

  • Man sollte die eigenen Anforderungen und das geplante Einsatzszenario kennen und im besten Fall präzise formulieren können.
  • Man sollte sich zumindest einen groben Markt-Überblick verschaffen, um die Suche einzugrenzen und die Empfehlungen einordnen zu können.

#Wie CMSstash helfen kann

CMSstash ist kein Ratgeber im klassischen Sinne und kann – wenn überhaupt – nur indirekt bei der Definition von Anforderungen helfen. Für die Anforderungs-Definition ist zumindest bei größeren Projekten im Unternehmens-Umfeld oft eine individuelle Beratung sinnvoll.

CMSstash kann jedoch eine Übersicht über den Markt der Content Management Systeme vermitteln, sodass der Leser seine Suche eingrenzen und Empfehlungen besser einordnen kann. Dazu erklärt CMSstash viele gängige CMS-Kategorien und stellt deren wichtigste Vertreter in Kurzform vor. Ergänzend dazu werden ausgewählte Systeme unter den CMS-Reviews ausführlicher besprochen. Derzeit gibt es die folgenden Kategorien:

  • Digital Experience Plattformen (DXP): Umfassende Software-Lösungen für große Unternehmen, bei denen das CMS ein Baustein von vielen ist.
  • Enterprise CMS: Ein CMS für große Unternehmen als Einzel-Lösung.
  • Headless CMS: Eine neue Form des CMS, bei dem Inhalte lediglich verwaltet und neutral ausgeliefert werden ohne eine konkrete Webseite als Präsentations-Ebene.
  • Hybrid CMS: Ein CMS, das gleichzeitig als Headless CMS und als traditionelles CMS genutzt werden kann.
  • Flat File CMS: Ein CMS, das keine klassische Datenbank benötigt und oft für kleinere und schlanke Web-Projekte geeignet ist.
  • Open Source CMS: Content Management Systeme aller Größenordnungen, die unter einer Open Source Lizenz frei verfügbar sind.
  • Cloud CMS: Content Management Systeme, die nicht lokal gehostet werden, sondern als Service (SaaS) oder Cloud-Lösungen verfügbar sind.
  • Static Site Generatoren: Keine CMS im klassischen Sinne, sondern Programme, mit denen sich Text-Dateien (Markdown) in einen statischen Web-Auftritt umwandeln lassen.

Bei der großen Bandbreite an Kategorien und Content Management Systemen sind nicht alle Informationen für jeden Leser relevant. Daher werden einzelne Kategorien mit passenden Reviews auch als kompaktere eBooks publiziert.

#Warum die CMS-Auswahl so wichtig ist

Wozu der ganze Aufwand bei der Auswahl eines CMS, werden einige Fragen? Warum nicht einfach WordPress nehmen wie so viele andere auch? Denn alle großen Content Management Systeme sollten so flexibel sein, dass man nahezu jede Anforderungen damit erfüllen kann. Was nicht passt, wird eben passend gemacht, daher ist das verwendete CMS eher zweitrangig.

Auch wenn die Argumentation auf den ersten Blick verfängt, verkennt sie einen zentralen Punkt: Der Erfolg eines neuen CMS hängt ganz wesentlich von der Akzeptanz der Anwender ab. Entscheidend ist nicht, ob ein CMS irgendwie funktioniert, sondern wie gut es die Anwender in ihrer Arbeit unterstützt. Nur dann tritt der berühmte Return on Investment ein. Im anderen Fall sind Content Management Systeme eher Hindernisse, die durch umständliche Klickstrecken, durch einen unverhältnismäßigen Ressourcen-Verbrauch oder durch hohe Wartungsaufwände die Produktivität verhindern. Daher zahlt sich die oft mühsame Suche nach einem passenden CMS früher oder später immer aus.

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