Nodejs CMS

Content Management Systeme (CMS) wie Ghost CMS oder KeystoneJS, die vollständig auf der Programmiersprache JavaScript basieren, waren zu ihrer Entstehungszeit eine absolute Neuheit. Ermöglicht wurden solche Systeme durch NodeJS, einer Plattform bzw. Runtime-Umgebung zur Ausführung von JavaScript außerhalb von Browsern. Landläufig wird NodeJS auch als serverseitiges JavaScript bezeichnet, da sich mit NodeJS insbesondere Webserver realisieren lassen. Der Entwickler John Dahl hatte das Konzept des serverseitigen JavaScripts zwar nicht erfunden, mit NodeJS jedoch ab dem Jahr 2009 populär gemacht, sodass in der Folge zahlreiche Web-Anwendungen auf Basis von NodeJS entstanden.

#Ghost CMS als Vorreiter

Zu den ersten Content-Management-Systemen auf Basis von NodeJS gehörte Ghost CMS, eine Blog-Software, die schon vor seiner Veröffentlichung im Jahr 2013 durch eine Kickstarter-Kampagne eine enorme Aufmwerksamkeit erhielt. Bereits damals entwickelten sich allerdings auch Diskussionen darüber, ob NodeJS die richtige Technologie für ein CMS ist, da die Mainstream-Pakete der Standard-Hoster meist mit Apache-Servern betrieben werden und damit Sprachen wie PHP, Python oder Ruby unterstützen. Zwar ist Node.js heute deutlich verbreiteter. Die meisten großen Hoster bieten Node.js jedoch nicht in den Standard-Paketen an, sodass man für ein Node-System etwas gezielter nach passenden Hostern suchen muss.

Im Ergebnis findet man heute zwar mit Ghost CMS, KeystoneJS, Apostrophe CMS, EnduroJS oder HashBrown CMS eine ganze Reihe von Node-Systemen. Die Verbreitung dieser CMS ist jedoch immer noch vergleichsweise gering.

#Großer Anteil im Headless-Markt

Überproportional groß ist der Anteil von Node-Systeme jedoch bei den neuen Headless CMS. Mit Strapi basiert das bekannteste Open Source CMS im Headless-Umfeld auf Node. Das ebenfalls sehr bekannte Directus ist vor einiger Zeit von PHP auf Node.js umgestiegen. Bei den vielen SaaS-Angeboten im Headless-Markt ist die Backend-Sprache des Angebots naturgemäß zweitrangig. Bei den SDKs für die Client-Entwickler dominieren jedoch naturgemäß JavaScript.

Aufgrund der Hosting-Situation und der vergleichsweise komplexen Node-Entwicklung ist es jedoch unwahrscheinlich, dass Node.js in absehbarer Zukunft im gesamten CMS-Segment die Führung übernimmt.

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