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Enterprise CMS für Corporate Websites

Enterprise Web Content Management Systeme (Enterprise CMS) und ihr Einsatz im Unternehmen: Die wichtigsten Systeme im Überblick.

Enterprise CMS für Corporate Websites

Wenn es um die Auswahl eines Web Content Management Systems (CMS) geht, dann hat die große Masse der Mittelständler die Qual der Wahl. Denn je nach Größe und Anforderung können für sie die umfassenden Digital Experience Plattformen in Frage kommen, traditionelle Enterprise Web CMS wie TYPO3 oder Drupal, die neuen Headless-CMS oder sogar kleinere Systeme wie Craft, Django CMS oder WordPress.

Enterprise Web Content Management Systeme

Doch was unterscheidet eigentlich ein Enterprise CMS von anderen Content Management Systemen und welche Enterprise CMS gibt es auf dem Markt?

Abgrenzung Enterprise CMS

"Enterprise CMS" ist kein klar definierter Begriff und eine Abgrenzung in Bezug auf die Funktionsweise eines CMS ist ebenfalls kaum möglich. Dieser Umstand wird schnell klar, wenn man sich die vielen Akronyme und Definitions-Versuche rund um das Thema Content Management anschaut (ECM, WCM, CMS). Folgt man den Definitions-Versuchen, wäre die korrekte Bezeichnung eher "Enterprise Web Content Managment Systemen (WCMS)".

In der Praxis nutzen jedoch viele Anbieter die gängigere Bezeichnung "Enterprise CMS", um sich damit in Abgrenzung zu weniger komplexen CMS für den lukrativen Markt der großen Unternehmen und Konzerne zu empfehlen. Allerdings haben sich die Begrifflichkeiten durch neue Trends in den letzten Jahren gewandelt, sodass man heute neben "Enterprise CMS" sehr häufig auf Bezeichnungen wie Digital Experience Platform (DXP), Headless-CMS oder auch Hybrid-CMS stößt. Beflügelt wurde die Konjunktur neuer Begriffe nicht zuletzt durch die bekannten Analysten-Häuser.

All das sind Zeichen für eine stärkere Ausdifferenzierung des Marktes. Auf der einen Seite stehen die hoch komplexen Digital Experience Plattformen, die über das reine Web Content Management hinausgehen und ganze Software-Suiten für die Bedürfnisse großer Konzerne anbieten. Auf der anderen Seite stehen die jungen Headless-Systeme, bei denen es vor allem um eine Verringerung von Abhängigkeiten und eine Reduktion der Komplexität geht. Irgendwo dazwischen stehen die traditionellen Enterprise CMS, die nicht in eine umfassende DXP eingebunden sind, wohl aber umfangreiche Features für das Web Content Management anbieten.

Gerade bei der CMS-Auswahl im Enterprise-Bereich sollte man eine gründliche Analyse durchführen, denn Fehl-Entscheidungen können hohe Kosten verursachen. Viele Unternehmen führen eine CMS-Auswahl sehr selten durch und vermissen daher das entsprechende Know-How oder es fehlt Ihnen die Zeit im intensiven Projektalltag. Wer auf externe Unterstützung zurückgreifen will, kann sich zum Beispiel an unseren Kooperationspartner SUTSCHE wenden. SUTSCHE hat sich auf die unabhängige Hersteller-neutrale Beratung bei der Auswahl eines Enterprise CMS Beratung spezialisiert und evaluiert regelmäßig über 50 relevante Systeme.

Enterprise CMS aus dem DXP-Umfeld

Viele der führenden Enterprise CMS werden heute als Teil einer größeren Digital Experience Plattform vermarktet. Diese Enterprise CMS können in der Regel auch unabhängig von den übrigen Bausteinen der DXP als Web CMS genutzt werden und sind durchaus auch bei größeren Mittelständlern im Einsatz. Die Lösungen sind allerdings durchweg sehr anspruchsvoll und komplex.

Die meisten CMS aus dem DXP-Umfeld stehen außerdem als Cloud-Lösungen zur Verfügung. Fast alle bezeichnen sich zudem wahlweise als Hybrid-CMS und Headless-CMS oder sie bieten entsprechende Produkt-Varianten an. Dabei sollte man allerdings genau prüfen, ob die Aussagen zu den eigenen Vorstellungen passen. Beachten sollte man auch, dass die Bausteine der Digital Experience Plattformen unterschiedliche Schwerpunkte haben: Einige sind eher auf die Bedürfnisse des Marketings ausgerichtet, andere stärker auf den eCommerce.

Gerade bei diesen sehr komplexen Lösungen gilt der Hinweis "do not overbuy". Wer sich bewusst für eine DXP-Strategie entschieden hat, findet in der folgenden Liste die wichtigsten Lösungen. Alle anderen sollten bei der Auswahl auch Systeme außerhalb der DXP-Welt mit einbeziehen.

CMS DXP Sprache Review
Adobe Experience Manager (AEM) Adobe Experience Cloud Java Review Adobe AEM
Bloomreach Experience Manager Bloomreach Experience Cloud Java /
CoreMedia - Java Review CoreMedia
Crownpeak Digital Experience Manager Crownpeak Digital Experience Platform (SaaS) Agnostic / SaaS /
Acquia CMS (Drupal) Acquia Digital Experience Platform PHP Review Drupal
Optimizely Content Cloud (Episerver) Optimizely Digital Experience Platform (ASP.NET) /
Ibexa Content (ehemals eZ) Ibexa DXP PHP /
FirstSpirit CMS FirstSpirit DXP Java Review FirstSpirit
Kentico Kentico Kontent (Headless) und Kentico Xperience ASP.NET /
Liferay CMS Liferay DXP Java /
Magnolia Headless CMS Magnolia Composable DXP Java Review Magnolia-CMS
Pimcore CMS Pimcore Plattform PHP /
Sitecore Experience Manager Sitecore Experience Platform ASP.NET /
Sitefinity CMS Sitefinity Platform ASP.NET /

Es gibt noch weitere DXP, beispielsweise von Oracle oder Salesforce. Ihr Schwerpunkt liegt allerdings nicht so sehr im Web Content Management. Andere Lösungen wie Pimcore oder auch Ibexa bezeichnen sich selbst als DXP, werden jedoch nicht von den großen Analysten-Häusern im DXP-Zusammenhang evaluiert.

Etablierte CMS für den Mittelstand

Auch außerhalb des DXP-Kontext gibt es zahlreiche leistungsfähige Web Content Management Systeme, die sich für größere und auch kleinere Mittelständler eignen. Dazu zählen beispielsweise bekannte Open Source CMS wie Drupal, Joomla! oder TYPO3, aber auch kommerzielle Anbieter wie Six CMS, dotCMS, CONTENS oder InterRed.

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name Lizenz Sprache Review
Automattic (WordPress) Open Source PHP Review WordPress
Contenido Open Source PHP /
CONTENS Proprietär Java Review CONTENS
dotCMS Proprietär Java /
Drupal Open Source PHP Review Drupal
evoq Content Open Source ASP.NET /
Imperia CMS Proprietär Perl /
InterRed CMS Proprietär Perl /
Joomla! Open Source PHP Review Joomla!
OpenCMS Open Source Java /
Papaya Open Source PHP /
Pirobase Proprietär Java /
Plone CMS Open Source Python Review Plone
Six CMS Proprietär PHP /
TYPO3 Open Source PHP Review Typo3
Umbraco Open Source ASP.NET /

Auch diese Tabelle bildet sehr unterschiedliche Systeme ab: Contao zählt beispielsweise zu den etwas weniger bekannten Open Source CMS, die überwiegend im kleineren Mittelstand eingesetzt werden. Proprietäre Systeme wie InterRed oder auch CONTENS haben ihren Schwerpunkt dagegen überwiegend in der Medien-Branche und können vom Feature-Umfang mit vielen Enterprise-CMS aus dem DXP-Umfeld mithalten.

Newcomer und weitere Alternativen

Die bislang genannten Systeme sind alle vergleichsweise etabliert. Es gibt jedoch auch etwas unbekanntere Lösungen und vor allem sehr vielversprechende Newcomer, die sich bestens für große und auch kleine Mittelständler eignen. Zu den herausragenden Kandidaten unter den Newcomern zählen sicherlich Neos und Sulu als TYPO3-Alternativen. Der Newcomer Craft CMS bietet sich vor allem für den kleineren Mittelstand an. Eine ähnliche Zielgruppe bedienen auch unbekanntere Systeme wie Django CMS, Redaxo oder ProcessWire. Daneben gibt es mit den neuen Headless-Lösungen viele weitere Optionen, die man bei einer ersten Markt-Sondierung berücksichtigen sollte.

CMS Sprache Newcomer Review
ProcessWire PHP / ProcessWire Review
Redaxo PHP /
Apostrophe CMS Node Newcomer
Contao PHP /
Craft CMS PHP / Craft Review
Directus Node Newcomer Headless Directus Review
Django-CMS Python / Django Review
ExpressionEngine PHP / Review ExpressionEngine
Gentics Mesh Java Newcomer Headless
Neos PHP Newcomer Review Neos
OctoberCMS PHP Newcomer Review OctoberCMS
Squidex ASP.NET Newcomer  Headless
Strapi Node Newcomer Headless
Sulu PHP Newcomer Review Sulu
Superdesk Python Newcomer Headless
Wagtail Python Newcomer

Feature-Umfang typischer Enterprise Systeme

Auf dem Enterprise Level werden oft Features angeboten, die nicht jedes kleinere CMS zu bieten hat. Zu solchen Features gehören beispielweise:

  • Ausgereifte Personalisierungs-Funktionen.
  • Ein granulares und flexibles Rollen- und Rechtekonzept.
  • Mandantenfähigkeit, also die Möglichkeit, mit einem CMS mehrere Instanzen zu betreiben sowie einen Multi-Language-Support für mehrsprachige Webauftritte.
  • Multichannel-Ausgabe von Content, die Unterstützung von Mobile Apps und zunehmend auch die neutrale Ausgabe von Inhalten über eine API.
  • Ein ausgereiftes Digital Asset Management (DAM) mit einer effektiven Verwaltung und Bearbeitung von Medien und Dateien.
  • Ein vollständiges Lifecycle Management vom Draft bis zum zeitgesteuerten Publishing und revisionssicherem Löschen.
  • Ein Workflow-Management, beispielsweise für Freigabeprozesse.
  • Die Integrationsmöglichkeit in verschiedene Server- und System-Landschaften.
  • Die Integration bzw. Kombinationsmöglichkeit mit anderen große Plattformen (z.B. Hybris, Salesforce und Co.).

In dem Spannungsfeld von Komplexität und Vereinfachung müssen Mittelständler heute eine Auswahl treffen. Dabei taugt allerdings der Zusatz "Enterprise" nicht immer zur Orientierung. Ein prominentes Beispiel ist der Spiegel-Verlag, der mit seinen Web-Auftritten in den letzten Jahren Schritt für Schritt auf das bis dahin völlig unbekannte CMS Statamic umgestiegen ist. Statamic gehört zu den "kleinen" Flat-File-Systemen und wird bis heute lediglich von drei Entwicklern betrieben. Umgekehrt gibt es nicht wenige Unternehmen, die den Verlockungen großer Alleskönner erlegen sind und dann an deren Komplexität scheitern.

Die großen Player im Markt gehen jedoch noch weit über solche Features hinaus und bieten ihrer Zielgruppe viele ausgereifte Zusatz-Funktionen an.