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Die besten Open Source CMS: Vergleich und Alternativen

Open Source CMS bieten mehr als WordPress, TYPO3 und Drupal. Entdecke spannende Alternativen wie Sulu, Strapi und Ghost in unserem umfassenden Portrait.

Open Source CMS im Überblick

Die Welt der Open Source CMS hat mit WordPress, Typo3, Drupal und Joomla viele große Namen zu bieten. Wer jedoch ein Content Management System für einen Webauftritt sucht, der sollte sich auch mit weniger bekannten Alternativen befassen. Denn es gibt viele hervorragende Open Source CMS für alle Größenordnungen: Von der Enterprise-Webseite eines Konzerns bis hin zu schlanken Lösungen für den kleinen Mittelstand. In diesem Artikel stellen wir die besten Lösungen vor und bieten für viele Systeme ausführliche Reviews.

Grafik mit der Aufschrift Open Source Content Management Systeme CMS

Enterprise Open Source CMS

Bei dem Einsatz von Enterprise Systemen in sehr großen Unternehmen und Konzernen spielt die Einbindung in eine DXP-Strategie eine wichtige Rolle. Zudem möchten immer weniger Konzerne die aufwändige Infrastruktur selbst betreiben, Cloud- und SaaS-Angebote haben daher stark an Bedeutung gewonnen. Dadurch sind selbstgehostete Open-Source-Lösungen in diesem Segment nicht allzu stark verbreitet.

eZ Systems hat mit der Umbenennung zu Ibexa im Jahr 2019 seine Open Source Lizenz aufgegeben. Hippo CMS ist mit der Übernahme von Bloomreach in Bloomreach XM übergegangen. Ähnlich wie bei Liferay, oder Magnolia wird das CMS noch als Open Source Variante angeboten, aber nicht sehr offensiv beworben. Eine klare Open Source Strategie verfolgt dagegen dotCMS.

CMS Sprache Lizenz Review
Bloomreach XM Java Apache 2.0
dotCMS CE Java GPLv3
Liferay CE Java LGPL
Magnolia CE Java GPLv3 Magnolia Review

Der Übergang zu kleineren Enterprise-Systemen ist dabei fließend. Mit Pimcore ist in den letzten Jahren eine PHP-Lösung dazugekommen, die sich auch für den Einsatz in sehr großen Unternehmen und Konzernen eignen kann. Das Python-CMS Plone verfolgt nach wie vor eine klassisches Open Source Strategie und ist auch für sehr komplexe Szenarien geeignet. Und natürlich können klassische Systeme wie Typo3, Umbraco, Drupal oder auch reine Headless-Lösungen wie Strapi und Directus in die Auswahl mit einbezogen werden. Außerdem hat der Relaunch vom SPIEGEL vor einigen Jahren gezeigt, dass auch große Unternehmen mit komplexen Anforderungen mit sehr kleinen und unbekannteren Content Management Systemen glücklich werden können.

Ob es nun ein etabliertes Open Source System oder ein neues Open Source System oder am Ende doch eher ein proprietäres System werden soll, kann nur durch eine individuelle Analyse geklärt werden. Wer bei der Analyse auf externe Unterstützung zurückgreifen will, der kann sich zum Beispiel an unseren Kooperationspartner SUTSCHE wenden. SUTSCHE bietet selbst keine Integration an und konzentriert sich auf die Hersteller-neutrale Beratung. Dazu werden regelmäßig etwa 50 relevante Content Management Systeme evaluiert.

Bloomreach XM

Das leistungsstarkes Open-Source CMS Bloomreach Experience Manager (XM) ist aus dem bekannten Java-CMS Hippo hervorgegangen. Es zeichnet sich durch seine Flexibilität und Skalierbarkeit aus und eignet sich für anspruchsvolle Enterprise-Umgebungen. Die kommerzielle Version, bekannt als Bloomreach Experience Cloud, erweitert das Angebot um eine umfassende Digital Experience Platform (DXP) mit einem Schwerpunkt auf E-Commerce und Personalisierung. Bloomreach ist ein amerikanisches Unternehmen. Durch den Ursprung von Hippo CMS in den Niederlanden gibt es in Europa jedoch eine relativ gute Abdeckung, und auch für die DACH-Region listet Bloomreach einige Partner-Agenturen auf.

dotCMS CE

Das in Java entwickelte dotCMS CE ist ein leistungsstarkes und bekanntes CMS im Enterprise-Segment. Im Gegensatz zu den anderen genannten Systemen bewirbt dotCMS seine Community Edition (CE) offensiv. Die Enterprise Edition bietet im Vergleich zur Community-Version zusätzliche Features wie Worfklows, Multi-Site, SSO, Analytics, Personalisierung, ein Cloud-Hosting und einiges mehr an. dotCMS hat seinen Hauptsitz in den USA, verfügt jedoch über ein weltweites Partner-Netzwerk, zu dem auch einige Agenturen in der DACH-Region zählen.

Liferay CE

Die Java-Software Liferay ist eine bekannte Portal-Lösung für große Unternehmen. Ähnlich wie bei Magnolia und Bloomreach ist die Open Source Version Liferay CE etwas versteckt und nur über einen Community-Link im Footer erreichbar. Die Community-Edition bietet grundlegende CMS- und Portal-Funktionen, während die Liferay DXP mit erweiterten Funktionen für eCommerce, Personalisierung, Integrationen und mit einer Verfügbarkeit als SaaS- oder PaaS-Lösung wirbt. Liferay hat seinen Hauptsitz in den USA, verfügt jedoch weltweit über Standorte, der EU-Hauptstandort befindet sich in Deutschland.

Magnolia CE

Das in Java entwickelte CMS Magnolia CE ist die Open Source Variante der bekannten Enterprise-Lösung aus der Schweiz. Gerade bei Magnolia ist die CE-Variante allerdings nur schwer auffindbar, der Fokus des Unternehmens liegt klar auf der Enterprise-Edition und der DXP. Im Vergleich zur Open-Source-Variante bietet die Enterprise-Edition erweiterte Funktionen wie Personalisierung, Omnichannel-Marketing, verschiendene Integrationen und natürlich einen Support an. Durch die Entstehungsgeschichte in der Schweiz ist das Partner-Netzwerk von Magnolia in Europa sehr groß. Auf CMSstash gibt es eine ausführliche Review zu Magnolia.

Open Source CMS für den Mittelstand

Bei der CMS-Auswahl ist das Angebot an Open Source CMS für den Mittelstand nach wie vor sehr groß. Zu den klassischen Systemen mit langer Geschichte zählen Typo3 (PHP), Plone (Python), Drupal (PHP), OpenCMS (Java) oder auch Umbraco (ASP), die alle für den Enterprise-Bereich und für den großen Mittelstand ausgelegt sind. Der Übergang zu etwas kleineren Systemen für den Mittelstand ist jedoch fließend. Neben WordPress (PHP) kennt man Django-CMS (Python), Joomla (PHP), ProcessWire (PHP), Contao (PHP), Redaxo (PHP) und MODX (PHP). Nicht alle Open Source Systeme haben dabei den Wandel der Zeit gleichgut mitgemacht, und mit Papaya, ScientificCMS oder Bolt sind einige größere Systeme inzwischen vom Markt verschwunden.

Es gibt jedoch auch zahlreiche jüngere Open Source CMS, die in den letzten Jahren auf sich Aufmerksam gemacht haben. Die PHP-Plattform Pimcore ist beispielsweise als einzige DXP-Gesamtlösung bei großen Unternehmen inzwischen weit verbreitet. Auch das PHP-System Neos (PHP) hat nach der Abspaltung von Typo3 eine feste Nische im Enterprise-Bereich erobert. Sulu ist ebenfalls ein hervorragendes junges PHP-System für den größeren Mittelstand. Außerdem gibt es mit Apostrophe und Wagtail zwei jüngere Systeme auf Basis von Node und Python, die sich für große Unternehmen eignen. Nicht zuletzt sind mit Directus und Strapi zwei große Headless CMS hinzugekommen. Alternativ stehen im Headless-Markt weniger bekannte Open Source Systeme wie Gentics Mesh oder auch Squidex zur Verfügung.

CMS Sprache Lizenz Review
Apostrophe CMS Node MIT
Concrete5 PHP MIT
Contao PHP LGPL
Django-CMS Python BSD Django Review
Drupal PHP GPLv2 Drupal Review
Directus PHP GPLv3 Directus Review
ExpressionEngine PHP Apache 2.0 Review ExpressionEngine
Gentics Mesh Java Apache 2.0 Headless CMS
Joomla PHP GPLv2 Joomla Review
MODX PHP GPLv2
Neos PHP GPLv3 Neos Review
Open CMS Java LGPL
Pimcore PHP GPLv3
Plone Python GPLv2 Plone Review
ProcessWire PHP MPL 2.0 ProcessWire Review
Redaxo PHP MIT Redaxo Review
Squidex ASP.NET MIT Headless CMS
Strapi Node MIT Headless CMS
Sulu PHP MIT Sulu Review
Superdesk Python GPLv3 Headless CMS
Typo3 PHP GPLv2 Typo3 Review
Umbraco ASP.NET MIT
Wagtail Python BSD Wagtail Review
WordPress PHP GPLv2 WordPress Review

ApostropheCMS

Apostrophe CMS ist ein vergleichsweise junges CMS und ein Website-Builder mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche und umfangreichen Incontent-Editing-Funktionen. Das System wurde mit Node.js und Vue.js geschrieben und kann sowohl als traditionelles CMS als auch als Headless CMS verwendet werden. Apostrophe positioniert sich als Alternative zu Systemen wie Drupal und Contentful. Laut Eigendarstellungen eignet es sich sowohl für kleine Unternehmen, als auch für Enterprise-Szenarien. Neben der Community-Edition (Open Source) gibt es eine Pro-Version und eine Assembly-Version mit Multisite-Support und einem Whitelabeling. Zwar ist die Verbreitung von Apostrophe nicht allzu hoch, es gibt jedoch auch in Deutschland und in der Schweiz einige Partner, die ApostropheCMS im Portfolio haben.

Concrete5

Concrete5 ist ein benutzerfreundliches Open-Source-CMS mit einer intuitive Drag-and-Drop-Oberfläche und einem Incontext-Editing. Concrete5 ist in PHP geschrieben und legt großen Wert auf Barrierefreiheit. Es richtet sich vor allem an kleinere bis mittelgroße Unternehmen. Das CMS hat eine relativ geringe Verbreitung und wird überwiegend in den USA genutzt, in Deutschland gibt es kaum Dienstleister für Concrete5.

Contao

Contao ist ein klassisches Open-Source-CMS mit einer vergleichsweise starken Verbreitung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es wurde vor allem als Alternative zu anderen klassischen Open-Source-Systemen wie Typo3, Drupal oder Joomla eingesetzt. Dazu bietet Contao einen ähnlichen Feature-Umfang mit einer flexible Benutzerverwaltung, eine eingebaute Versionierung und Multi-Language-Funktionen. Contao ist in PHP geschrieben, Dienstleister sind relativ leicht zu finden.

Django CMS

Django-CMS ist das bekannteste CMS aus der Python-Welt und es kann nahtlos in bestehende Django-Projekte integriert werden. Anders als so manche älteren PHP-System wirkt Django-CMS sehr aufgeräumt und sauber. die Benutzeroberfläche ist intuitiv und weitgehend selbsterklärend, dennoch bietet das CMS sehr ausgereifte Funktionen inlusive einem Multi-Site-Management. Django CMS ist vergleichsweise stark verbreitet und hat auch einige Partner in Deutschland und der Schweiz. Erfahre mehr in der Review zu Django-CMS.

Drupal

Drupal ist eines der ältesten und bekanntesten Open-Source-CMS und bietet eine sehr flexible Plattform für Websites jeglicher Art. Es ist in PHP geschrieben und wird von einer großen Community unterstützt. Drupal eignet sich auch für große und komplexe Websites, die viele Inhalte, Nutzer und mehrsprachige Unterstützung benötigen. Außerdem hat Drupal sehr frühzeitig den Headless-Trend aufgegriffen und die eigene API ausgebaut. Aufgrund des hohen Bekanntheitsgrad und der vergleichsweise hohen Verbreitung sind Dienstleister recht einfach zu finden. Detaillierte Informationen bietet die ausführliche Review zu Drupal.

Directus

Directus ist ein API-basiertes Open-Source-CMS und gehört damit zu der jungen Generation der Headless CMS. Ursprünglich wurde Directus in PHP entwickelt, ist dann aber auf Node umgestiegen. Auch die ursprünglich sehr offene Open Source Lizenz ist inzwischen stark eingeschränkt und nur noch für Unternehmen mit einem Umsatz von 5 Mio. Euro gültig. Directus ist sehr ausgereift und eignet sich für alle Unternehmensgrößen. Die Verbreitung ist vergleichsweise hoch und es gibt mehrere Implementierungspartner in Deutschland, Österreich und der Schweiz. CMSstash bietet eine ausführliche Review zu Directus.

ExpressionEngine

ExpressionEngine ist ein traditionelles PHP-CMS mit einer recht langen Geschichte. Es hat zahlreiche junge Systeme wie Statamic und auch Craft inspiriert. Kennzeichen des Systems war vor allem ein sehr flexibles Formular-Management für die Content-Modellierung, die auch ein Kennzeichen von Statamic und Craft sind. Das System war ursprünglich kommerziell und ist später mit einem Besitzerwechsel auf eine Open Source Lizenz umgestiegen. Das System ist überwiegend in den USA bei größeren Mittelständlern im Einsatz. In Deutschland gibt es für ExpressionEngine kaum Dienstleister. Mehr Details bietet die Review zu ExpressionEngine.

Gentics Mesh

Gentics Mesh ist ein in Java entwickeltes Headless-CMS, das ursprünglich von der Austrian Press Agency entwickelt wurde. Entsprechend wird es von mehreren Medien-Unternehmen und Organisationen in Österreich genutzt. Im Vergleich zu anderen Headless-CMS ist die Verbreitung außerhalb dieser Nutzergruppe eher gering. Das CMS wird jedoch aktiv entwickelt und hat eine beachtliche Anzahl an Contributoren.

Joomla

Joomla gehört zu den großen und bekannten Open-Source-CMS aus der PHP-Welt. Das System wurde in der Vergangenheit eher beim kleineren Mittelstand eingesetzt und wurde von kleineren Agenturen und Freelancern angeboten. Trotz des hohen Bekanntheitsgrades ist es heute nicht ganz so einfach, einen Dienstleister für das CMS zu finden, Joomla selbst listet nur drei Agenturen in Deutschland auf. CMSstash bietet eine ausführliche Review zu Joomla.

MODX

MODX ist ein weniger bekanntes Open Source CMS aus der PHP-Welt. Entstanden ist es in den USA, es gibt jedoch auch in Deuschland mehrere Dienstleister. Das System eignet sich eher für den kleineren Mittelstand und positioniert sich hier als Alternative zu WordPress.

NEOS CMS

Neos ist aus einem Modernisierungs-Projekt von Typo3 entstanden und kann heute als moderne Alternative zu Typo3 gelten. NEOS bietet eine vergleichsweise moderne Benutzeroberfläche und eignet sich wie Typo3 für komplexe Web-Auftritte mittelständischer Unternehmen. Auch wenn NEOS nie den Bekanntheitsgrad von Typo3 erreicht hat, finden sich in Deutschland zahlreiche Agenturen und Dienstleister. Zu den Nutzern von NEOS zählen zahlreiche bekannte mittelständische Unternehmen. Detaillierte Informationen bietet unsere Review zu Neos.

OpenCMS

Open CMS ist ein Java-basiertes Open-Source-CMS, das für umfangreiche Webprojekte im Enterprise-Umfeld entwickelt wurde. OpenCMS verfügt über eine eingebaute Workflow- und Benutzerverwaltungsfunktion sowie Unterstützung für Multisite-Setups und Mehrsprachigkeit. Außerdem lässt sich OpenCMS in viele verschiedene Infrastrukturen integrieren. OpenCMS wird von Alkacon aus Köln entwickelt, entsprechend gibt es in Deutschland zahlreiche Implementierungspartner. Der Web-Auftritt von OpenCMS wirkt nicht besonders frisch, das CMS wird jedoch nach wie vor aktiv entwickelt.

Pimcore

Pimcore ist eine vergleichsweise junge DXP-Plattform und Gesamtlösung aus Österreich. Die in PHP geschriebene Software ist vielleicht die einzige Open Source Lösung, die mit Modulen für PIM, DAM, eCommerce und CMS als schlüsselfertige DXP-Plattform für große Mittelständler eingesetzt werden kann. Wohl auch deshalb war Pimcore in den letzten Jahren äußerst erfolgreich. Laut Pimcore ist das System bei mehrere 100.000 Unternehmen im Einsatz. Das CMS von Pimcore ist leistungsstark und bietet neben Headless-Scenarien auch weniger übliche Module wie Web2Print an. Die Oberfläche hat allerdings auch seine Schwächen und die User Experience wirkt im Vergleich zum Feature-Umfang etwas nachgelagert. Mit dem Haupt-Standort in Salzburg gibt es entsprechend viele Dienstleister in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Plone

Plone ist das bekannteste Enterprise-CMS aus der Python-Welt. Während Django-CMS auf dem Django-Framework basiert, baut Plone of audem Zope-Framework auf. Plone wird oft in Unternehmensumgebungen, Regierungsorganisationen und Bildungseinrichtungen eingesetzt, die hohe Sicherheitsanforderungen und Anpassungsfähigkeit benötigen. Mit seiner robusten und erweiterbaren Architektur eignet sich Plone für komplexe Webanwendungen und große, mehrsprachige Websites. Wie viele ältere Open Source CMS im Enterprise-Bereich bot auch Plone in der Vergangenheit nicht unbedingt die nutzerfreundlichste Oberfläche an. Mit der aktuellen Version von Plone wurde die Oberfläche jedoch massiv verbessert und wirkt frisch und modern. Ein sympathisches Alleinstellungsmerkmal von Plone ist die Unterstützung der Markdown-Syntax im Editor, was sonst eher ein Charakteristikum kleiner Flat-File-Systeme ist. Detaillierte Einblicke gibt es in unserer Review zu Plone.

ProcessWire

ProcessWire ist ein Open Source CMS aus der PHP-Welt, das in der Breite weniger bekannt ist, jedoch auch in Deutschland eine große Community in der Entwickler-Szene hat. Das CMS wird meist als Alternative zu WordPress gehandelt und bietet sich vor allem für den kleineren Mittelstand an. Im Gegensatz zu WordPress schleppt ProcessWire nur wenig historischen Ballast mit sich herum und gilt entwicklungstechnisch als ausgesprochen sauber. Auch die Benutzeroberfläche von ProcessWire ist sehr übersichtlich gestaltet und angenehm in der Bedienung. Wie WordPress wird ProcessWire häufig von Freelancern angeboten. Es gibt zwar keine Partner-Liste, man kann jedoch im Forum von ProcessWire Job-Anfragen veröffentlichen. Weitere Einblicke gibt es in unserer Review zu ProcessWire.

Redaxo

Redaxo ist ein PHP-basiertes Open-Source-CMS der Medien-Agentur Yakamara aus Frankfurt. Das CMS ist bereits lange auf dem Markt, konnte allerdings nie aus dem Schatten bekannterer Open Source Systeme heraustreten. Dennoch ist die Community in Deutschland relativ groß und flächendeckend, sodass man keine Probleme hat, Entwickler zu finden. Das System eignet sich vor allem für den kleineren Mittelstand.

Squidex

Squidex ist ein in ASP.NET entwickeltes Open-Source-CMS aus der Familie der Headless-Systeme. Neben der Community-Edition (MIT) bietet Squidex auch eine kostenpflichtige SaaS-Lösung an. Hinter Squidex steht in erster Linie der Entwickler Sebastian Stehle, der das System kontinuierlich seit 2017 weiterentwickelt. Damit ist Squidex zwar ein kleines Projekt geblieben. Da das Open Source Angebot im Headless Markt jedoch sehr überschaubar ist, haben auch kleine Projekte oft eine feste Community. Weitere Alternativen zu Squidex listet der Überblicksartickel zu Headless CMS auf.

Strapi

Strapi ist mit Abstand das bekannteste Open-Source-CMS in dem recht jungen Headless-Markt. Das System ist 2015 in Frankreich entstanden und hat seinen Hauptsitz in Paris. Über 60.000 Sterne auf GitHub lassen die Popularität des Systems erahnen. Strapi bietet seine Community Edition unter MIT-Lizenz an. Daneben gibt es eine kostenpflichtige Enterprise-Edition mit zahlreichen Zusatzfunktionen und einem technischen Support. Wie üblich bietet Strapi auch eine SaaS-Lösung an. Ein hervorstechendes Merkmal von Strapi ist der modulare Aufbau mit einem Plugin System und einem entsprechend großen Marketplace. Damit kann man Strapi getrost als WordPress unter den Headless-Systemen bezeichnen, auch wenn die Verbreitung im Vergleich zu WordPress natürlich deutlich geringer ist. Im Überblicksartickel zu Headless CMS sind alle Headless CMS aufgelistet.

Sulu CMS

Sulu ist ein vergleichsweise junges und sehr modernes PHP-CMS, das sich für den Einsatz im großen und auch kleineren Mittelstand eignet. Trotz einer extrem guten Nutzeroberfläche und einer modernen Code-Basis hat Sulu leider nie die Popularität erreicht, die so ein System eigentlich verdienen würde. Dennoch hat sich das CMS in der Nische behauptet und verfügt auch in Deutschland über zahlreiche Implementierungs-Partner. Das System sollte daher bei der CMS-Auswahl in der Shortlist von Mittelständlern nicht fehlen. Sulu basiert auf dem PHP-Framework Symfony und bietet Enterprise-Features wie Mehrsprachigkeit, ein Workflow-Management und Multi-Site-Fähigkeit an. Das System wird von der österreichischen Agentur Massive Art entwickelt. Detaillierte Informationen bietet die Review zu Sulu.

TYPO3

Typo3 ist hierzulande wohl das bekannteste und etablierteste Open-Source-CMS für das Enterprise-Segment und den Mittelstand. Das CMS wird von unzähligen Agenturen angeboten und ist bei großen und kleinen Mittelständlern breit im Einsatz. Das PHP-System bietet eine robuste Architektur mit üblichen Enterprise-Funktionen wie ein Workflow-Management und die Unterstützung für mehrsprachige Websites. Aufgrund der sehr hohen Verbreitung und der langjährigen Geschichte ist TYPO3 extrem ausgereift und bewährt. Durch die recht eigene Architektur erfordert das CMS allerdings eine gewisse Lernkurve, beispielsweise die eigene Template-Sprache TypoScript. API-Features für Headless-Ansätze sind zwar nicht im Kern von TYPO3 integriert, aber als Extension verfügbar. Bei klassischen Konzepten dürfte TYPO3 wohl immer noch auf den meisten Shortlists bei der CMS-Auswahl stehen. CMSstash bietet eine detaillierte Review zu TYPO3

| | ASP.NET | MIT | | | Wagtail | Python | BSD | Wagtail Review | | WordPress | PHP | GPLv2 | WordPress Review |

Umbraco

Umbraco ist ein in ASP.NET geschriebenes Open-Source-CMS für den großen Mittelstand. Laut eigener Aussage ist Umbraco das am häufigsten verwendete CMS für den Microsoft-Stack. Neben der Open-Source-Variante bietet Umbraco auch eine cloudbasierte Version an, die zusätzlichen Support und erweiterte Funktionen für größere Projekte bietet. Umbraco wurde in Dänemark entwickelt und ist besonders stark in England und Skandinavien verbreitet. In Deutschland gibt es ebenfalls einige Implementierungs-Partner.

Wagtail

Wagtail ist ein jüngeres und populäres Open-Source-CMS, das in Python auf Basis des Django-Frameworks entwickelt wird. Damit kommt Wagtail vor allem als Alternative zu Django-CMS und ggf. zu Plone in Betracht. Das CMS besticht vor allem durch eine sehr moderne und gute Author Experience. Wagtail wird durchaus von einigen großen Namen verwendet, darunter auch BMW. Allerdings ist die Zahl der Dienstleister in Deutschland, Österreich und der Schweiz überschaubar.

WordPress

WordPress ist das weltweit meistgenutzte Open-Source-CMS. Angefangen hat es als einfaches Blog-System. Mit dem Wachstum wurde es jedoch auch schnell für kleine Mittelständler eingesetzt. Durch die zunehmende Marktdominanz und die große Flexibilität wird es Inzwischen auch für komplexere Projekte im größeren Mittelstand verwendet. Mit einem riesigen Angebot an Erweiterungen lässt sich WordPress für nahezu jede Art von Website nutzen – von Blogs über Unternehmensseiten bis hin zu E-Commerce-Shops. Die Flexibilität hat jedoch auch seine Nachteile und nicht immer ist WordPress für ein Vorhaben die beste Wahl. Bei einer gewissenhaften CMS-Auswahl sollte man daher immer auch Alternativen im Blick haben und sich nicht von der Marktdominanz eines Systems beeinflussen lassen. Einen ersten guten Einblick bietet unserer Review zu WordPress.

Kleine Open Source CMS

Kleinere selbstgehostete Webprojekte von kleinen Unternehmen, Freelancern und Privatleuten werden immer noch häufig mit WordPress realisisert. Dabei gibt es in der Open Source Welt viele Alternativen, die sich im Zweifelsfall besser eignen. WordPress bietet zwar über den Marktplatz eine unerreichte Flexibilität und Vielfältigkeit. Das System ist jedoch vergleichsweise aufwändig in der Wartung, Umständlich in der Bedienung und eher Träge in der Performance. Besonders die Welt der Flat-File CMS hat zahlreiche Alternativen für kleine Web-Projekte zu bieten. Nennenswert sind beispielsweise Bludit, Typemill, Automad oder auch Grav. Mit Ghost gibt es eine hervorragende Alternative für professionelle Publishing- und Blog-Projekte. Publii wiederum verbindet den Trend hin zum Static Site Generator, bietet jedoch eine klassische Autorenoberfläche und eignet sich damit sehr gut für Blog-Projekte. Das schlanke System Cockpit wiederum bietet einen sehr einfachen Einstieg in die Welt der Headless CMS.

Automad

Automad gehört zur Familie der Flat-File-CMS und setzt einen besonderen Schwerpunkt auf anspruchsvolle Designs. Dazu verfügt das System über einen Block-Editor, der den Autoren sehr große Gestaltungsfreiheiten bietet. Am besten lässt sich Automad als kleiner Web-Baukasten charackterisieren. Das System wird seit 2013 von Marc Anton Dahmen entwickelt. Im März 2024 ist eine komplett überarbeitete Version von Automad erschienen.

Bludit

Das Open Source CMS Bludit gehört ebenfalls zur Familie der Flat-File-Systeme und eignet sich durch seine einfache Anwender-Oberfläche und seine schlanke Technologie bestens für kleine Standard-Webseiten oder auch für schlanke Blogs. Bludit hat sich durch seine kontinuierliche Entwicklung seit 2015 eine stabile Community aufgebaut und zählt zu den bekannteren Lösungen aus der Flat-File-WElt. Das kleine CMS bietet neben Themes und Plugins auch eine recht ausgereifte API und speichert sämtliche Meta-Angaben im API-freundlichen JSON-Format. Einfache Single Page Webseiten mit modernen JavaScript-Frameworks sollten mit Bludit daher durchaus möglich sein. Aber auch One-Pager mit unterschiedlichen Inhalts-Blöcken sind bei Bludit möglich. Der Technologie-Stack von Bludit wirkt etwas älter, für Anwender dürfte das jedoch keine Rolle spielen. Auf CMSstash gibt es eine ausführlichere Review zu Bludit.

Cockpit

Cockpit ist ein schlankes Headless-CMS auf Basis einer SQLite-Datenbank mit MongoDB als Alternative. Cockpit eignet sich ideal für kleine Headless-Projekte oder generell für den schnellen Einstieg in die Headless-Welt. Als inzwischen einziges PHP-System im Headless-Markt ist Cockpit außerdem sehr anspruchslos im Hosting und kann auf allen Standard-Servern mit PHP 8.1 installiert werden. Cockpit ist ein Produkt der Digital-Agentur "agentejo" bzw. des Entwicklers Artur Heinze aus Hamburg und wird seit seiner Entstehung kontinuierlich weiterentwickelt. Mehr Informationen gibt es in der Review zu Cockpit.

Ghost CMS

Ghost dürfte mit Abstand das bekannteste Open Source CMS auf Basis von Node.js sein. Das System ist im Jahr 2013 als einfaches Blog-System und als Alternative zu WordPress entstanden, hat seitdem jedoch eine massive Transformation durchlaufen und versteht sich heute in erster Linie als Publishing-System für ambitionierte Content-Projekte und professionelle Schreiber. Dazu bietet Ghost ausgereifte Membership-Funktionen oder auch integrierte Newsletter-Funktionen an. Ghost ist als Open Source System unter MIT-Lizenz veröffentlicht und wird von einer Foundation getragen. Einnahmen erzielt das Ghost-Team mit dem kommerziellen Hosting-Service der Ghost-Plattform. Auf CMSstash gibt es eine eigene Review zu Ghost.

Grav CMS

GravCMS ist ein weiteres Open Source CMS aus der Kategorie der Flat File-CMS. Initiert wurde das CMS von Andy Miller, dem Gründer des amerikanischen Theme-Anbieters RocketTheme. Grav punktet vor allem in Sachen Flexibilität. Das System ist für Entwickler beinahe grenzenlos erweiterbar und bis ins Detail konfigurierbar. Außerdem bedient Grav mit fertigen Skeletons (fertigen Installationen für bestimmte Zwecke), unzähligen Themes und vielen Plugins zahlreiche Anwendungsszenarien out of the box. Die Weiterentwicklung von Grav ist allerdings in den letzten Jahren ins Stocken geraten. Begründet wird die fehlende Weiterentwicklung mit dem ausgereiften System. Im Verlgeich wirkt der Technologie-Stack allerdings etwas in die Jahre gekommen. Die Vermutung liegt nahe, dass bei Grav trotz des anfänglichen Hypes die Kommerzialisierung und die Community-Beiträge nicht reichten, um ein Projekt dieser Größenordnung nachhaltig zu betreiben. Auf CMSstash gibt es eine eigene Review zu Grav.

Keystone

Das CMS Keystone gilt neben Ghost als eines der bekanntesten Open Source CMS auf Basis von Node.js. KeystoneJS richtet sich an Entwickler und versteht sich auch als Framework. Wie die meisten Systeme hat Keystone auch den Headless-Ansatz aufgegriffen und bietet eine GraphQL-API an. Entsprechend dieser Ausrichtung gibt es für Keystone keine fertigen Themes oder Plugins, eine Nutzung von Keystone ohne Entwickler-Kenntnisse ist daher nicht möglich. Gegründet wurde Keystone im Jahr 2013 von dem australischen Entwickler Jed Watson. Bis heute setzt sich das Kern-Team von Keystone aus Entwicklern der australischen Agentur Thinkmill zusammen.

Publii CMS

Das CMS Publii ist in der Hochphase der Static Site Generatoren entstanden. Publii ist der einzige Static Site Generator, der eine vollwertige, auf dem Desktop installierbare Autorenfläche mitbringt und somit komplett ohne Entwickler-Kenntnisse genutzt werden kann. Mit Publii werden Webseiten auf dem Desktop statisch generiert und anschließend auf den Server hochgeladen. Das Ergebnis sind unschlagbar sichere und performante Webauftritte. Während die Static Website Generatoren heute im Tech-Bereich weit verbreitet sind, ist Publii mit seinem anwenderfreundlichen Ansatz im Mainstream eher in der Nische geblieben. Das ist umso erstaunlicher, da Performance und Sicherheit eine zunehmende Rolle spielen und beides zu den Schwächen von WordPress zählt. Wer also einen neuen Blog plant, der sollte Publii auf jeden Fall in die Auswahl mit einbeziehen. Auf CMSstash gibt es eine eigene Review zu Publii.

Typemill

Das CMS Typemill gehört zur Familie der Flat File CMS und konzentriert sich vor allem auf Content-lastige Webprojekte. Es wird häufig von Privatleuten für Informationsseiten und Hobby-Projekte genutzt. Schwerpunkt der Anwender bilden jedoch Startups, kleine Unternehmen und der kleinere Mittelstand, die mit Typemill beispielsweise Software- und Produkt-Manuals, Handbücher, Unternehmens-Wikis und ähnliche Projekte verwirklichen. Kennzeichen von Typemill ist die strickt hierarchische Gliederung von Inhalten. Die Struktur eines Auftritts kann intuitiv über eine Drag&Drop-Navigation erstellt werden. Ergänzend gibt es Funktionen für News- und Blog-Bereiche. Zu den Markenzeichen von Typemill gehört der Visual Markdown Editor, der neben dem Raw Markdown-Editor genutzt werden kann und eine intuitive Oberfläche für die Erstellung von Markdown-Inhalten bietet. Außerdem bietet Typemill zahlreiche Erweiterungen sowie Bundles für verschiedene Nutzungsszenarien an. Bemerkenswert ist vor allem ein eBook-Plugin, mit dem aus der Webseite professionelle Publikationen im PDF- und ePUB-Format erstellt werden können. Auf CMSstash gibt es eine ausführliche Review zu Typemill

Open Source verstehen

Open Source Software ist zwar sehr populär. Allerdings herrscht oft Unsicherheit, was Open Source eigentlich bedeutet und wie man Open Source Software verwenden darf.

Die gute Nachricht für Anwender: Für sie spielen die Detail-Fragen eine eher untergeordnete Rolle, denn man kann ein Open Source CMS erst einmal frei nutzen und damit jede beliebige Webseite betreiben: Eine private Webseite, eine kommerzielle Webseite oder einen Shop. Für Entwickler, Web-Designer oder Dienstleister, die mit Open Source Systemen arbeiten, sie erweitern und die Erweiterungen möglicherweise auch weitergeben oder verkaufen, spielen die Details jedoch eine größere Rolle.

Nach dem landläufigen Verständnis wird bei einer Open Source Software der Quellcode offen gelegt. Durch die Offenlegung kann jeder den Quellcode lesen und zur Verbesserung der Software beitragen. Das allein macht jedoch noch keine Open Source Software aus. Denn man findet hin und wieder auch offen gelegten Quellcode von kommerzieller Software auf GitHub. Allerdings darf die Software dann nur gelesen und ggf. verbessert, nicht jedoch produktiv verwendet werden.

Entscheidend für Open Source ist also die Frage, wie die Software genutzt und auch weiterverbreitet werden darf. Und diese Frage wird über Lizenzen geregelt. Dabei unterscheidet man grob zwischen zwei Lizenz-Typen:

  • Die verbreiteten Lizenzen MIT, BSD und Apache 2 gehören zu den sogenannte "Permissive Licences" und behandeln das Thema recht locker. Nach dem landläufigen Verständnis kann man Beispielsweise mit MIT-Software alles machen und erhält keine Vorgaben, wie die neue Software wiederum lizensiert wird. Man kann zum Beispiel eine MIT-Bibliothek mit ihrem MIT-Lizenz-Vermerk in eine andere Software integrieren und diese Software dann unter einer kommerziellen Lizenz wie EULA als sogenannte proprietäre Software verkaufen. Proprietär bedeutet dabei nicht quell-offen und kommerziell.
  • Anders die strengen Copyleft-Lizenzen. Zu ihnen gehört zum Beispiel die verbreitete GPL-Lizenz. Copyleft-Lizenzen verlangen, dass die neue Software unter der gleichen Lizenz weitergegeben wird, wie die Ursprungssoftware. Man kann also keine GPL-Bibliothek in seine eigene Software integrieren und diese dann unter einer kommerziellen Lizenz weiterverkaufen. Stattdessen muss die neue Software ebenfalls unter GPL oder unter einer GPL-kompatiblen Lizenz weitergegeben werden (eine Ausnahme ist die Lizenz-Variante LGPL).

Doch warum werden dann zum Beispiel für WordPress (GPL 2) Plugins und Themes verkauft? Die Antwort findet man in dem bekannten Satz: "Free as speech, not free as a beer". Sprich: Laut den FAQs von GPL 2 ist es durchaus möglich, eine GPL-Software zu integrieren, zu modifizieren und zu verkaufen. Aber eben nur dann, wenn der Quellcode der neuen Software wieder mit GPL lizensiert ist und entsprechend offen und frei verwendbar bleibt.

Bei der Weitergabe und dem Verkauf ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Erlaubnis gilt nur für den Quellcode der Software, nicht jedoch für eine geschützte Software-Marke. Für die Marke "WordPress" gibt es beispielsweise von der WordPress Foundation sehr klare Nutzungsbedingungen. Auch bei Inhalten, Bildern oder Designs muss man aufpassen: Häufig gibt es gesplittete Lizenzen und unterschiedliche Auffassungen von Theme-Anbietern und den Machern eines Open-Source-Projekts. Im Zweifelsfall hilft auch hier nur eine professionelle Rechtsberatung.

Open Source CMS: Das Pro und Contra

In der Vergangenheit gab es immer wieder mal Vorbehalte gegen die Nutzung von Open Source Software, doch die Argumente kann man so gut wie immer entkräften.

Es stimmt beispielsweise, dass Open Source Systeme eingehen, wenn sich keine dauerhaft aktive Community bildet. Allerdings verschwinden kommerzielle Systeme bei Misserfolg oder bei Übernahmen genauso vom Markt. Auch haben Code-Qualität, die Sicherheit und viele andere Aspekte nichts damit zu tun, ob ein Projekt Open Source ist oder nicht: Auf beiden Seiten gibt es positive und negative Beispiele.

Auch das Argument, Support, Garantien und Rechtssicherheiten seien bei Open Source Systemen nicht ausreichend gesichert, stimmen nur bedingt: Faktisch wird der Support ohnehin hauptsächlich von den ausführenden Dienstleistern und weniger von dem CMS-Anbieter geleistet. Und Enterprise-Systeme wie Typo3 garantieren sogar mit der LTS-Variante einen dreijährigen Support. Allerdings können interne Richtlinien und diverse rechtliche Konstellationen in einem Unternehmen natürlich dennoch gegen den Einsatz eines Open Source CMS und für den Einsatz eines proprietären CMS sprechen.

Bei einem CMS-Vergleich sollten Kriterien wie "Open Source" oder "proprietär" jedoch ohnehin nur eine untergeordnete Rolle spielen. Entscheidend ist vielmehr, wie gut das CMS am Ende den jeweiligen Anforderungen entspricht. Und hervorragende Lösungen gibt es natürlich auf beiden Seiten.

Außerdem bekommt man auch mit einem Open Source CMS seine Webseite nur selten zum Null-Tarif. Schließlich muss das CMS installiert, konfiguriert und regelmäßig gewartet werden, es muss ein Design entworfen und implementiert werden, möglicherweise müssen Features für spezielle Anforderungen entwickelt werden, und nicht zuletzt müssen die Inhalte irgendwie entstehen. All das kostet natürlich Geld, Zeit und andere Ressourcen, die man bei der Planung einer Webseite berücksichtigen muss.