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Ghost und Co: CMS mit Node.JS und JavaScript

Nodejs-CMS wie Ghost, Strapi oder Apostrophe befinden sich im Aufwind, vor allem durch den ungebrochenen Trend hin zur Headless-Architektur.

Überblick Node-CMS und JavaScript-CMS

Content Management Systeme (CMS) wie Ghost CMS, die vollständig auf der Programmiersprache JavaScript basieren, waren zu ihrer Entstehungszeit eine absolute Neuheit. Ermöglicht wurden solche Systeme durch NodeJS, einer Plattform bzw. Runtime-Umgebung zur Ausführung von JavaScript außerhalb von Browsern. Landläufig wird NodeJS auch als serverseitiges JavaScript bezeichnet, da sich mit NodeJS insbesondere Webserver realisieren lassen. Der Entwickler John Dahl hatte das Konzept des serverseitigen JavaScripts zwar nicht erfunden, mit NodeJS jedoch ab dem Jahr 2009 populär gemacht. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe an Content Management Systemen, die ausschließlich mit Node.js und JavaScript betrieben werden.

Headless CMS und JavaScript

Während in JavaScript geschriebene Systeme wie Ghost, Apostrophe oder Keystone im traditionellen CMS-Markt eher zu den Exoten gehören, hat sich JavaScript bei den jüngeren Headless CMS als dominante Sprache durchgesetzt. Alle großen Open Source-Systeme wie Directus, Strapi und Payload basieren auf JavaScript, und auch bei den Cloud- oder SaaS-Angeboten im Headless-Markt hat so gut wie jedes System eine SDK für JavaScript bzw. Node.js im Angebot. Außerdem können natürlich auch die ursprünglich traditionellen Systeme wie Ghost, Apostrophe oder Keystone als Headless-CMS eingesetzt werden.

  • Contentful bietet Integrationen für viele Sprachen und Frameworks an, unter anderem Next.js, SvelteKit, React, Angular und mehr. Details findet man auf der Contentful Webseite .
  • Contentstack bietet für die Content-Delivery-API SDKs für Node.js, Typescript und Javascript an, für die Content-Management-API steht eine JavaScript SDK zur Verfügung. Mehr Details in der Contentstack Dokumentation .
  • ButterCMS hat Starter-Apps für unzählige JavaScript-Frameworks von React bis Vue. Mehr Details in der Butter Dokumentation .
  • HyGraph (ehemals GraphCMS) bietet Starter-Apps für diverse JavaScript-Frameworks an und fokussiert mit Astro, SvelteKit oder Remix vor allem auf die jüngere Generation. Mehr Details in der Hygraph Dokumentation .
  • Prismic bietet SDKs für Next.js, Nuxt und SvelteKit an, andere Frameworks werden ebenfalls untertützt. Für Details siehe die Prismic Dokumentation .
  • Sanity: Sanity bietet einen Quick-Starter-Guide für einen JS-Client an, für Details siehe die Sanity Dokumentation .
  • Storyblok bietet Integrationen für alle gängigen JS-Frameworks an, für Details siehe die Storyblok Dokumentation

Grenzen von NodeJS und JavaScript

Node.js und JavaScript haben auch bei den Content Management Systemen Marktsegmente erobert. Insbesondere bei den jüngeren Headless-CMS ist JavaScript klar tonangebend. Betrachtet man allerdings den gesamten CMS-Markt, dann sieht das Bild anders aus. Der Enterprise-Segment wird klar von Sprachen wie Java und ASP dominiert, während bei den mittelgroßen und kleineren CMS PHP klar führend bleibt. Gerade im Segment der kleineren selbstgehosteten Projekte hat sich die Situation seit der Entstehungszeit von Ghost CMS im Jahr 2013 kaum geändert. Bereits damals entwickelten sich eine Diskussionen darüber, ob NodeJS die richtige Technologie für ein CMS ist, das einmal als Alternative für WordPress angetreten ist. JavaScript und Node.js sind in erster Linie Sprachen für Entwickler. Gerade im Hosting ist Node.js bei den Mainstream-Angeboten nach wie vor kaum vertreten, und man kann annehmen. Daran wird sich auch in naher Zukunft wenig ändern, sodass WordPress von Seiten der Node.js-CMS kaum ernsthafte Konkurrenz befürchten muss.